„Ich male nicht einfach nur das, was ich sehe, sondern ich male das, was mich zum Malen provoziert."
Olga Costa, Malerin
Seit ein paar Jahren male ich wieder ...
... inspiriert durch die Sommerakademie, das Abendstudium an der Kunstschule Offenburg, Wochenendkurse in Waldkirch und Malwochen in der „Fabrik am See“ in Horn.
Malen bedeutet für mich: abschalten, entspannen und Freude am Tun.
Meine künstlerische Arbeit basiert auf Fotografien aus Büchern oder dem Internet, die mir lediglich als ungefähre Vorlage dienen.
Oft beginne ich mit einer groben Tuschezeichnung, die ich durch mehrfaches Abklatschen - oder professioneller ausgedrückt durch Décalcomanie - vervielfältige und anschließend weiterentwickle. Dabei folge ich keinem festen Plan, sondern reagiere spontan auf den Entstehungsprozess und die jeweiligen Gegebenheiten.
Bevorzugt arbeite ich mit Mixed Media, das heißt, ich kombiniere verschiedene Materialien wie Acrylfarben, Tusche, Ölkreiden, Bleistift und weitere Malmittel, um unterschiedliche Schichten und Texturen zu erzeugen. Zusätzlich integriere ich eigene Zeichnungen oder Ausschnitte von Zeitungsseiten in meine Werke, um Collagen zu erstellen.
Schritt für Schritt entstehen so meine Bilder auf intuitive und experimentelle Weise: durch Hinzufügen und Wegnehmen, Übermalen und Freilegen, Collagieren und Herauskratzen, Betrachten und Entscheiden. Dieser Prozess ist geprägt von Spontaneität und Offenheit für neue Impulse.
Meine Kunst beschäftigt sich mit dem Menschen – im Einzelnen, in Beziehungen zu anderen Menschen, zu Lebewesen und zur Umwelt.
Meine Figuren sind skurril, ungewöhnlich oder Mischwesen, die an Traumsequenzen erinnern: unwirklich, surreal und oft voller Symbolik. Sie wirken nach innen gekehrt, tief in Gedanken versunken, einsam, verwundert, verletzlich, trotzig oder auch verloren – stets jedoch liebenswert.
Mit meinen Bildern möchte ich Geschichten im Kopf der Betrachterinnen und Betrachter erzeugen, dabei möchte ich keine bestimmten Denkwege oder Interpretationen vorgeben. Stattdessen sollen die Fragmente und Informationen in den Bildern jedem Einzelnen die Möglichkeit bieten, eine eigene, individuelle Geschichte zu entwickeln und eine breite Palette persönlicher Gefühle und Erinnerungen hervorzurufen.
Meine Bilder hat Alwin Weber vom „Schwarzwälder Boten“ sehr zutreffend in seinem Artikel zu meiner Ausstellung 2022 beschrieben:
„Es ist aber auch möglich, dass in eine Postkarte, die einen idyllischen Alpensee zeigt, ein überdimensionales Walross eingefügt wird, das in klassischer Weise die Idylle zerstört und in ein Bild blanken Horrors verdreht.
Das Bild einer jungen Frau, die man als hübsch bezeichnen könnte, wird durch das hellblaue Haar, das sich wie bei Medusa um das Haupt windet, um ein rechtes Auge, das einer Zielscheibe nahe kommt und einen Mund, horizontal leicht verschoben, zu einem Nicht-mehr-schön, aber auch Noch-nicht-hässlich.
Die kleinformatigen Bilder sollte man ganz genau ansehen. Sie stecken voll grinsender Bosheiten und ironischer Spitzfindigkeiten.“
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